WAS PASSIERTE, ALS ICH DIE 5-TAGE KUR AUSPROBIERT HABE

Du möchtest also eine Kur? Aber aus irgendeinem Grund, bist du nicht überzeugt, dass es klappen wird. Deshalb liest du das hier ja, oder?

Ich verstehe dich. Ich war auch nicht überzeugt.

Verglichen mit den meisten Menschen war meine Ernährung eigentlich schon ziemlich clean. Ich ernähre mich pflanzlich und fettarm seit fast 6 Jahren und ich habe über 15 kg damit verloren - alles ohne Kalorien oder Makronährstoffe zählen.

Aber als Frau, die schon ihr ganzes Leben mit ihrem Gewicht zu kämpfen hatte, verstand ich den Reiz des 5-Tage Kur. Folge einfach diesem Plan, der tatsächlich auch festes Essen beinhaltete, für 5 Tage und du wirst Gewicht verlieren, mehr Energie haben, weniger Heißhunger und mehr?! Schreib mich auf die Liste!

Freute ich mich auf eine Kur? Nicht wirklich, besonders nicht auf den Teil mit dem Koffein. Diät Cola war ebenfalls mein Laster - Ich trinke keinen Alkohol und keinen Kaffee oder Tee irgendeiner Art. Fünf Tage ohne meinen Lieblingsdrink schienen unmöglich. ABER ich erinnerte mich ebenfalls daran, dass es nur 5 Tage waren, und was wäre schließlich das Schlimmste was passieren könnte?

PRE-KUR VORBEREITUNGEN

Ich plante meinen Kur an einem Montag zu starten, also machte ich den Einkauf am Samstag. Vor dem Einkauf lies ich mir das 5-Tage E-Book durch. Es gab viele hilfreiche Tipps und eine Menge erlaubte Kur-Rezepte.

Statt Kristels exaktem Menüplan zu folgen (der im 5-Tage E-Book enthalten ist, genauso wie die genaue Einkaufsliste), entschied ich mich mein “eigenes Abenteuer” zu kreieren. Ich suchte mir die Smoothies raus, die sich lecker anhörten (es gibt eine Menge zu wählen und es war wirklich schwer sich zu entscheiden!) und erstellte meine eigenen Salat Rezepte. (Ich plane meine Gerichte schon seit 5 Jahren selber, also wenn du dir noch nicht sicher bist, wie du genau planst oder was du einkaufst, dann empfehle ich dir, dem Plan im E-Book zu folgen. Er ist super einfach zu befolgen und du wirst weniger überfordert und gestresst sein!)

Auf dem Wochenmarkt und im Supermarkt war es möglich alles für den Kur unter 50€ einzukaufen. Nicht schlecht für 15 Mahlzeiten, oder?

Am Sonntag bereitete ich meinen Salat vor und frierte alle Bananen, die ich brauchte, ein. (Super Tipp: Schäle die Bananen zuerst, bevor du sie einfrierst.) Ich hatte auch eine “letzte Mahlzeit” in einem lokalen, veganen Restaurant.

KUR TAG 1

Der erste Kur Tag startete und ich fühlte mich ein bisschen unwohl - I beschuldigte das Essen, das ich am Abend zuvor gegessen hatte. Nach dem Duschen stieg ich auf die Waage und machte mein “Vorher” Bild. (Du musst das natürlich nicht machen, aber Kristel schlägt es in ihrem 5-Tage Kur E-Book vor, also dachte ich, ich versuche es einfach.)

Uhr. Es hat ungefähr 30 Minuten gedauert, wahrscheinlich weil ich einen Löffel benutzt habe. Gewöhnlicherweise esse ich 2 selbstgemachte, pflanzliche Muffins zum Frühstück. Unnötig zu erwähnen, dass ein grüner Smoothie eine radikale Veränderung für mich war. Ich hatte noch nie einen grünen Smoothie vorher - sie machen mir irgendwie Angst. (Komisch, ich weiß.) Auch wenn er nicht sehr süß war (wie ich die meisten Dinge am liebsten mag), war ich angenehm überrascht vom Geschmack. Ich konnte den Super Green Mix noch nicht mal schmecken.

Mein Mittagessen esse ich normalerweise um 13 Uhr, aber ich schaffte es nur bis 12.45 Uhr. Ich war HUNGRIG, aber ich hatte auch keine Snacks zwischen Frühstück und Mittagessen gegessen. Ich verschlang meinen selbst gemachten Regenbogen Salat (Tomaten, Süßkartoffeln, Paprika, gemischter Salat, Blaubeeren, geröstete Rote Beete und Quinoa) komplett.

Von 15 bis 17 Uhr fühlte ich mich wirklich müde und es forderte mich heraus meine To-Do’s zu erledigen. Mein Koffeinentzug resultierte um 17 Uhr in Kopfschmerzen (die ich erwartet hatte und von denen ich wusste, dass sie ein wahrscheinlicher Nebeneffekt sein würden). Ich trank mehr Wasser und es wurde schon besser.

Als ich um 18.45 Uhr nach Hause kam, freute ich mich nicht sonderlich über den Beeren Smoothie. (Ich war nicht so begeistert von meinem Frühstücks Smoothie, daher ein bisschen Skepsis.) Anders als meinen Smoothie am Morgen, den ich mit einem Nutribullet Mixer gemacht hatte, machte ich den Beeren Smoothie in einem richtigen Standmixer. WAS. EINE. KEHRTWENDE. Ich nutzte die Einstellung zum Quirlen, die ich vorher gar nicht kannte, und es war pure MAGIE.

Mein gemixter Beeren Vanille Smoothie (ich nutzte den Blaubeeren Vanille Smoothie als Vorlage) schmeckte wie Frozen Yoghurt. Ernsthaft ich war im Himmel und das war, als ich wusste, dass es mir nicht miserabel gehen wird in den nächsten 4 Tagen.

KUR TAG 2

Generell fühlte ich mich nicht so hungrig. Ich hatte heute nur die Hälfte des Green Sunshine Smoothie als Frühstück und ich aß auch nur die Hälfte meines Salates.

Im Ganzen war ich sehr müde. Wirklich, das war ich beim Mittagessen:

Ich war mir nicht sicher, ob es daran lag, dass ich nicht genug geschlafen hatte (ich war etwas länger auf) oder ob es die Kur war (wenig Energie ist eine normale Begleiterscheinung) oder eine Kombination aus beidem.

Die Kopfschmerzen durch das Fehlen meiner Dosis Koffein kamen heute gegen 16 Uhr.

Ich trank allerdings den ganzen Beeren Smoothie. (Weil er einfach nur unglaublich lecker war.)

KUR TAG 3

Tag 3 war definitiv mein “genervt von derselben Routine” Tag. Ich fühlte mich unruhig und wollte nicht den gleichen grünen Smoothie und Salat essen, also entschied ich mich etwas anderes auszuprobieren.

Mein Frühstücks Smoothie heute war ein fruchtiger Grüner Smoothie. Ich tauschte die Kiwi mit Ananas, weil ich kein großer Fan bin (und ich liebe Ananas). Erkenntnis des Tages: Bananen Smoothies sind der Schlüssel, um Smoothies leckerer schmecken zu lassen, besonders grüne Smoothies.

Der zweite Wechsel kam beim Mittagessen. Ich hatte nicht wirklich Lust auf einen Salat, also röstete ich ein bisschen Gemüse und einige Kartoffeln. Es war nicht der übliche “Salat”, aber es war in einer Schüssel, also zählt es, richtig?

Ich war etwas hungriger heute als ich am Tag 2 war, aber ich hatte kein Bedürfnis nach einem Snack.

Abendessen war mein bester Freund: Gemischter Beeren Smoothie.

KUR TAG 4

Als Tag 4 endlich anfing, fühlte ich mich großartig! Meine Kopfschmerzen waren weg, ich war nicht mehr hungrig und auch nicht mehr müde.

Ich hatte wieder den fruchtigen Grünen Smoothie zum Frühstück - schmeckte immer noch gut.

Zum Mittagessen machte ich einen Süßkartoffel Fajita “Salat”. Ich schnitt eigentlich einfach nur zwei Süßkartoffeln und röstete sie. Ich machte einen Fajita Mix aus geschnittenen Zwiebeln, gedämpfter Paprika und Taco Gewürzen (kein Salz und kein Öl!).

Abendessen war, ihr könnt es erraten, ein gemischter Beeren Smoothie.

KUR TAG 5

Heute habe ich die Dinge nochmal ein bisschen aufgemischt und hatte meinen Beeren Smoothie zum Frühstück. Was kann ich sagen, ich rebelliere gerne! (Keine Sorge, es ist total OK das zu machen und es bringt auch nichts durcheinander.)

Mittagessen war eine andere Kartoffel und geröstetes Gemüse Variation in einer Schüssel und zum Abendessen gab es meinen letzten fruchtigen Grünen Smoothie.

MEINE 5-TAGE KUR ERGEBNISSE

Nach 5 Tagen bin ich froh, denn ich hab 3 kg verloren. Ich weiß, dass es hauptsächlich Wasser war und Entzündungen, die sich aufgelöst haben, aber ich war trotzdem überrascht von dieser Zahl.

Während verlorenes Gewicht immer gerne gesehen wird und meine Klamotten noch etwas besser passen, fühlte ich mich auch im Ganzen besser - ich hatte mehr Energie und fühlte mich leichter. Es überraschte mich, dass ich keinen Heißhunger mehr habe und ich den Tag über nicht so hungrig war - was eine Menge bedeutet, denn ich war vorher ein unfüllbares Loch.

Ich glaube auch, dass ich meine Smoothies für das Frühstück und das Abendessen vorbereiten musste, hat mich etwas ruhiger gemacht und gezeigt, dass Hunger eigentlich kein Notfall ist (trotz der Geräusche, die mein Magen macht).

Behalte im Hinterkopf, dass dies nur meine Erlebnisse sind - und es gibt eine Menge anderer positiver Vorteile, die du erfahren kannst nach dem Kur, wie z.B. weniger Schwellungen und Blähungen, ein besserer Schlaf, verbesserter Fokus, etc.

Ich habe auch ein paar andere Dinge über mich selbst und meine Essgewohnheiten gelernt.

1. Ich trinke nicht annähernd genug Wasser.
   
2. Grüne Smoothies sind gar nicht so angsteinflößend und schmecken eigentlich gut (mit Bananen).
   
3. So sehr ich den Beeren Smoothie mag, bevorzuge ich doch das Kauen beim Essen.
4. Ich kann 5 Tage ohne Diät Cola überleben.
   
5. Ich kann alles schaffen, wenn ich es mir in den Kopf setze.
   

5 TIPPS FÜR DIE 5-TAGE KUR

1. Jedermann’s Kur ist anders. Ich muss zugeben, dass ich nervös geworden bin, nachdem ich die Kommentare in der Facebook Gruppe gelesen habe. Mein Tipp: lasst euch nicht davon abschrecken, den Kur zu versuchen. Außer den Kopfschmerzen, habe ich keine anderen Nebeneffekte gehabt, die einige erlebten (wie Übelkeit, Verdauungsstörungen, Grippe ähnliche Symptome, Schwäche, etc.). Ob es daran liegt, das ich schon länger einer pflanzlichen Ernährung folge, oder nicht, eure Erfahrung wird einzigartig sein.
   
2. Plane voraus. Sucht euch die Rezepte raus, die ihr machen wollte, bevor ihr einkaufen geht, damit ihr wisst, was ihr essen werdet und wann. Ich kann euch gar nicht erklären, wie viel Energie und Zeit euch das ersparen wird. 
   
3. Bereitet eure Mahlzeiten vor. Glaubt mir, das Letzte, was ihr während des Kur tun wollt, ist jeden Tag zu kochen. Spart euch ein bisschen Zeit und bereitet einige Mahlzeiten schon vorher vor.
   
4. Trinkt viel Wasser. Ich vergesse einfach immer, genug Wasser zu trinken und dieser Kur hat diese Tatsache bestätigt. Immer wenn ich gemerkt habe, dass ich Kopfschmerzen bekomme oder mich hungrig gefühlt habe, habe ich Wasser getrunken - und es schien zu helfen.
   
5. Bleib dabei. Die ersten zwei Tage sind die Schwersten, aber sobald du den dritten Tag erreichst, geht es bergauf. Vergiss nicht: es sind nur 5 Tage. Bleib dabei beim Kur - du wirst glücklich sein, dass du es getan hast, das kann ich dir versprechen!